Blasenschwäche lindern – mithilfe der Natur

Wenn von Blasenschwäche Betroffene einen Experten oder eine Expertin aufsuchen, setzt die Schulmedizin üblicherweise auf wissenschaftlich anerkannte konservative Therapieformen wie Beckenboden- oder Blasentraining, medikamentöse Behandlungen sowie Hilfsmittel wie Pessare oder Katheter zur Unterstützung im Alltag. Begleitend dazu kannst Du Dich aber auch mit alternativen Therapiemöglichkeiten vertraut machen. Neben Akupunktur, Yoga oder Hypnose kann vor allem die Phytotherapie, also die Nutzung pflanzlicher Mittel, eine sinnvolle Ergänzung zu ärztlich verordneten Therapien sein.

Illustration aeltere Frau mit verschraenkten Armen

Mindestens jeder Dritte ab 65 Jahren ist von Inkontinenz betroffen. Frauen haben doppelt so oft eine Blasenschwäche wie Männer.

Die Apotheke der Natur hält viele Hilfsmittel bereit, die bei Inkontinenz helfen können. Mit Beeren, Kräutern oder Blüten kannst Du Ursachen und Symptome der Blasenschwäche ganz einfach begleitend behandeln und oft mildern. Pflanzen wie Kürbissamen, Goldrute, Brennnessel, Cranberry, Preiselbeere oder Heublume enthalten einen Mix aus verschiedensten Inhaltsstoffen, was ihre Wirkung sehr ganzheitlich macht. Sie können bei Harndrang, Problemen beim Wasserlassen oder anderen Beschwerden rund um Deine Blase helfen. Interessant zu wissen: Diese Heilpflanzen können sowohl Frauen als auch Männern mit Blasenproblemen helfen. Besonders geeignet sind diese Heilpflanzen bei leichter Inkontinenz. Allerdings brauchst Du Geduld. Es kann zwei bis vier Wochen dauern, bis sich eine Wirkung einstellt. 

Kuerbis und eine Schuessel voller Kuerbiskerne
Teeglas mit Kraeutern
Teeglas mit Brennesel im Glas

Kürbissamen regulieren

Der Hauptnutzen des Arzneikürbisses liegt in der Verwendung der Kerne und des Öls. Das Fruchtfleisch ist weniger aromatisch und oft faseriger, was ihn als Speisekürbis eher unattraktiv macht. Die Samen des Arzneikürbisses enthalten Phytosterole, Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend wirken und die Funktion der Blase sowie der Prostata unterstützen. Die enthaltenen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind wichtig für die Zellgesundheit und die Regulation des Hormonsystems. Carotinoide und Vitamin E sind starke Antioxidantien, die die Blasenschleimhaut schützen. Der Extrakt der Kürbiskerne, der auch in Form von Fertigpräparaten in Kapselform eingenommen werden kann, hilft, den Harndrang zu regulieren und die Blasenmuskulatur zu stärken und so den ungewollten Urinverlust zu verringern. Bei Männern ist häufig eine vergrößerte Prostata die Ursache für Blasenschwäche. Hier können die Kürbissamen helfen, dem Prostatawachstum entgegenzuwirken. Neben Kapseln können Kürbiskernöl oder Kürbiskerne als Snack, in Salaten, Suppen oder im Müsli in den Speiseplan integriert werden. 

Goldrute gegen Harnwegsentzündungen

Die Wirkstoffe der Goldrute, darunter Flavonoide, Saponine und Gerbstoffe, haben mehrere positive Effekte auf die Blase: Sie wirken entzündungshemmend und beugen so Blasenentzündungen vor beziehungsweise lindern diese. Die Wirkstoffe der Goldrute sind zudem harntreibend und fördern die Ausscheidung von Flüssigkeit und helfen so, Restharn zu reduzieren. Goldrute wirkt außerdem krampflösend und hilft, die Blasenmuskulatur zu entspannen. Dies hilft, unkontrollierte Blasenentleerungen zu regulieren. Goldrute schmeckt leicht bitter, herb und grasig. Wem das zu gewöhnungsbedürftig ist, kann einen Tee aus Goldrute mit Honig und Zitrone verfeinern oder ihn mit Melisse oder Pfefferminze kombinieren. Oder Du greifst auf Goldrute in Kapsel- oder Tablettenform zurück. Lass Dich dazu in Deiner Apotheke beraten. 

Brennnesseln zum Durchspülen

Von wegen Unkraut! Die Brennnessel ist eine altbewährte Heilpflanze, die seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde genutzt wird. Sie ist besonders für ihre entwässernden, entzündungshemmenden und stoffwechselanregenden Eigenschaften bekannt und somit perfekt geeignet, Deine Blasen- und Nierengesundheit zu unterstützen. Die Wirkstoffe der Brennnessel fördern das Durchspülen der Harnwege und helfen gegen Blasenentzündungen oder Reizblase. Die enthaltenen Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Silizium stärken außerdem die Blasenmuskulatur.  

Von April bis September kannst Du die frischen Blätter und Samen selbst ernten und tolle Rezepte ausprobieren. Dazu gehören Tees, Suppen, Smoothies, Salate oder auch ein leckeres Pesto. Natürlich kannst Du Brennnesselextrakt auch in Kapsel- oder Tablettenform zu Dir nehmen. 

Rote Preisselbeeren am Strauch
Bunter Strauss aus Wildblumen und Wildkraeutern
Draufsicht Wasserglas mit Zitronenscheibe

Beeren gegen Bakterien

Preiselbeeren und Cranberrys sind reich an Antioxidantien wie Anthocyanen und Flavonoiden, die entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken. Sie enthalten zudem Proanthocyanidine, sekundäre Pflanzenstoffe, die verhindern, dass Bakterien wie Escherichia coli, die Hauptursache für Harnwegsinfektionen, an den Harnwegen haften bleiben, und reduzieren so das Risiko von Infektionen. Die Beeren wirken außerdem antioxidativ und entzündungshemmend, was die allgemeine Gesundheit der Harnwege unterstützt. Studien haben gezeigt, dass der regelmäßige Konsum dieser Beeren das Risiko von wiederkehrenden Blasenentzündungen deutlich senken kann. Auch wenn beide Beerensorten wirksam bei der Vorbeugung von Harnwegsinfektionen sind, gibt es Hinweise darauf, dass Cranberrys etwas effektiver sein könnten. Eine Übersichtsstudie hat gezeigt, dass der regelmäßige Konsum von Cranberrysaft das Risiko von Harnwegsinfektionen um bis zu 54 Prozent senken kann.* Preiselbeeren sind ebenfalls sehr wirksam, aber es gibt weniger umfassende Studien, die ihre Wirksamkeit im Vergleich zu Cranberrys belegen. 

*Quelle: Urologische Stiftung Gesundheit gGmbH 

Heublumen beruhigen von außen

Heublumen sind altbewährte Heilpflanzen, die bei Blasenschwäche helfen können. Sie stammen von Berg- oder Magerwiesen und bestehen aus einer Mischung von Süßgräsern, verschiedenen Kleearten und Wiesenblumen. Die enthaltenen Wirkstoffe wie Flavonoide, Cumarine, Gerbstoffe und ätherische Öle regen die Durchblutung an und beruhigen Deine gereizte und gestresste Blase. Heublumen können als Sitzbad oder als Wickel angewandt werden. Gönn Dir diese Entspannung und genieße die Wirkstoffe der Natur. 

Viel trinken trainiert die Blase

Viele Heilpflanzen gegen Inkontinenz kannst Du als Tee aufgießen. Damit schlägst Du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Du tust Deiner Blase mit den Wirkstoffen der Heilpflanzen etwas Gutes und deckst bereits einen Teil Deines Flüssigkeitsbedarfs. Ausreichend trinken – mindestens zwei Liter am Tag – ist nämlich das A und O bei Blasenschwäche. Trinkst Du zu wenig, fehlt es Deiner Blasenmuskulatur an Training. Zudem bilden Deine Nieren hoch konzentrierten Urin, der Deine Blase reizt. Dies führt zu noch mehr Harndrang. Erschwerend kommt hinzu, dass sich Bakterien leichter festsetzen, wenn Deine Harnwege nicht ausreichend gespült werden. In dem Sprichwort „Abwarten und Tee trinken“ steckt also viel Wahres: Nimm Dir Auszeiten und trinke ausreichend. 

Eine natürliche Lebensweise

Eine möglichst natürliche Ernährung mit viel Obst und Gemüse und wenig verarbeiteten Lebensmitteln kann wesentlich zu einem gesunden Lebensstil beitragen. Und eine gesunde Lebensweise beeinflusst maßgeblich die Wahrscheinlichkeit, an Blasenschwäche zu leiden. Auch Bewegung oder Auszeiten in der Natur helfen Dir, mental und körperlich fit zu bleiben oder es zu werden. Die Natur ist also nicht nur Apotheke, sondern kann auch als Inspirationsquelle für einen ausgeglichenen Lebensstil dienen. 




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