Blasenschwäche in der Schwangerschaft

Der beste Tipp gegen Blasenschwäche in der Schwangerschaft: Beckenbodentraining

In der Schwangerschaft ist es ganz normal, dass Du eine Blasenschwäche hast. Aber natürlich ist es ein bisschen unangenehm, wenn Du es das erste Mal bemerkst. Gerade machst Du noch Yoga und plötzlich ist Deine Hose nass. Klar ist es normal, da unglücklich zu reagieren. Jedoch haben viele Frauen in ihrer Schwangerschaft diese Erfahrung gemacht, und es gibt supergute Übungen, um Dir damit zu helfen. Das Zauberwort heißt Beckenbodentraining!

  • Der Beckenboden besteht aus drei Muskelschichten. Sind die geschwächt, kann das die Ursache von Inkontinenz sein.
  • Du kannst Deinen Beckenboden wie jede andere Muskulatur trainieren. 
  • Yoga- und Pilatesübungen sind ideal geeignet, die tiefer liegende Muskulatur im Körper zu aktivieren. 
Illustration Aufbau Beckenboden

Beckenboden – Wo genau ist er und wozu brauchst Du ihn?

Zunächst mal die harten Fakten: Der Beckenboden besteht aus drei Muskelschichten, die zwischen den unteren Beckenknochen, genauer gesagt den Sitzbeinhöckern sowie dem Schambein, und dem Steißbein miteinander verflochten sind. Diese haltende Struktur stützt die darüber liegenden Organe. Sie umschließt die Harnröhre und dichtet sie ab. Eine starke Muskulatur verhindert, dass Du selbst bei hoher Belastung oder starkem Harndrang ungewollt Urin verlierst. Ist die Muskulatur jedoch geschwächt, zum Beispiel durch eine Schwangerschaft, kann es zur Inkontinenz kommen. 

Training der Beckenbodenmuskulatur – wie und wann Du willst

Die tolle Nachricht lautet: 

„Du kannst Deinen Beckenboden
genau wie jede andere Muskulatur trainieren.”

Mit Beckenbodenübungen kannst Du sogar vorbeugend schon vor der Schwangerschaft beginnen und auch während der Schwangerschaft und nach der Geburt damit weitermachen. Etwa sechs bis acht Wochen nach der Entbindung kannst Du mit dem Beckenbodentraining im Rahmen eines Rückbildungskurses wieder beginnen. Das geht auch, wenn Du Dein Baby mit einem Kaiserschnitt entbunden hast. Aber ganz wichtig: Achte auf Deine Selfcare und überfordere Dich jetzt nicht. Du musst nach Deiner Schwangerschaft niemandem beweisen, wie fit Du bist. Hör auf Deinen Körper und mach, wonach Du Dich fühlst. 

Beckenbodenübungen können Dir vor und nach und während Deiner Schwangerschaft in speziellen Kursen und unter professioneller Anleitung beigebracht werden. Dazu gibt es auch Programme für die Schwangerschaftsrückbildung, die Betroffenen sehr helfen können. Die Übungen, die Du da gelernt hast, kannst Du auch bei Dir zu Hause machen.

Wenn Du ganz genau wissen willst, was Rückbildung bedeutet, kannst Du gern unseren Blogbeitrag dazu lesen.

Illustration Frau zeigt Beckenbodenuebungen
Illustration Frau zeigt Beckenbodenuebungen
Illustration Frau zeigt Beckenbodenuebungen
Illustration Frau zeigt Beckenbodenuebungen

Die besten Übungen für zu Hause

Praktisch geht das so: Setz Dich entspannt auf einen Stuhl oder auf Deine Yogamatte. Dann stellst Du Dir vor, Du hättest eine volle Blase und möchtest den Urin zurückhalten. Das hilft Dir, die Muskeln um die Harnröhre und den After zu erspüren. Spanne diese Muskeln fünf- bis zehnmal bewusst an und lass sie wieder locker. Variiere beim Beckenbodentraining die Intensität der Anspannung und schiebe das Steißbein leicht nach vorn. Die Po- und Bauchmuskulatur sollte bei dieser Übung möglichst nicht angespannt werden.

Eine der bekanntesten Übungen für das Beckenbodentraining ist die Brücke. Dazu legst Du Dich auf den Boden, mit den Armen am Körper, und stellst Deine Beine parallel auf. Jetzt spannst Du Deinen Po an und hebst ihn zusammen mit Deinem Oberkörper nach oben. Dann hältst Du diese Position zehn Sekunden lang. Wiederhole diese Übung mehrmals hintereinander. Achte besonders darauf, dass Deine Schultern während der Übung auf dem Boden bleiben und Dein Po angespannt ist.

Glueckliche Frau haelt Kind hoch

Es gibt noch viel mehr Übungen, die sich nach der Geburt ganz leicht jeden Tag machen lassen. Spann Deinen Beckenboden doch einfach an, während Du am Wickeltisch stehst. Zieh ihn gefühlt nach oben und anschließend entspannst Du Deine Beckenbodenmuskulatur wieder. Wiederhol das einfach zehnmal. Fertig ist die Übung. Du kannst auch beim Sitzen oder auf der Toilette Deine Muskulatur an- und entspannen und dabei trainieren. Deinem Erfindungsreichtum ist keine Grenze gesetzt. Mach diese Übung, wann und wo Du willst. 

Beckenbodentraining ist gut für das Liebesleben

Vor allem während der Schwangerschaft und nach der Geburt, wenn Dein Beckenboden sehr strapaziert ist, solltest Du beckenbodenschonende Bewegungen in Deinen Alltag einbauen. Das geht ganz einfach. Spanne den Beckenboden an, bevor Du etwas Schweres hebst. Und sexy wird es, weil auch ein sanftes Liebesspiel gut für einen starken Beckenboden ist. Das hat sogar einen sehr angenehmen Nebeneffekt: Mit Beckenbodenübungen trainierst Du nämlich nicht nur gegen Blasenschwäche, Du wirst auch ein sinnlicheres Liebesleben haben, weil Du dadurch empfindsamer werden wirst. 

Sportarten wie Yoga oder Pilates sind einfach perfekt gegen Blasenschwäche

Weil Du Dich damit auf Deine Atmung und das Erspüren der Körpermitte konzentrierst. Die Übungen sind ideal geeignet, die tiefer liegende Muskulatur im Körper zu aktivieren. Sanfte Bewegungen wie Gymnastik, Schwimmen, Walken oder Tanzen unterstützen ebenfalls Deinen Beckenboden. Wie bei jedem Training gilt: Regelmäßig machen und dranbleiben, am besten mehrmals pro Woche. Das unterstützt auch beim Abbau überschüssiger Pfunde, die Deinen Beckenboden zusätzlich belasten. Aber aufgepasst, nicht jede Sportart ist geeignet. Vor allem Schwangere sollten intensive Bewegungen wie Joggen meiden. Direkt nach der Entbindung solltest Du es langsam angehen und anfangs nur kurz spazieren gehen. Dein Bewegungsprogramm kannst Du dann natürlich nach und nach steigern. Es hilft auch, mit Deiner Ärztin oder Hebamme darüber zu reden und sie um Rat zu fragen.

Mehr Infos über die besten Sportarten bei Blasenschwäche findest Du hier

Noch ein Tipp: Ballaststoffe sind Deine neuen besten Freunde

Während der Schwangerschaft und nach der Geburt ist es superwichtig, dass Du auf Deine Ernährung achtest. Denn Dein Beckenboden wird durch Verstopfungen und das Pressen beim Toilettengang zusätzlich belastet. Versuche also, viel zu trinken – täglich mindestens zwei Liter – und Dich ballaststoffreich zu ernähren. Ganz einfach geht das, wenn Du Floh- und Leinsamen in Dein Müsli mischst. Das regt die Verdauung an, sodass Verstopfung und Blasenschwäche weniger werden. Und das gilt für Dein ganzes Leben und nicht nur für Deine Schwangerschaft.  

Wenn Du gern mehr über die richtige Ernährung bei Blasenschwäche wissen möchtest, lies gern unseren Blogbeitrag dazu.

Hab das Ziel immer vor Augen

Noch etwas: Uns ist klar, dass Schwangerschaft, Blasenschwäche und Sport nicht immer gut zusammenpassen. Es kann halt schon passieren, dass Du beim Training Urin verlierst. Klar ist das unangenehm. Aber genau dafür gibt es spezielle Einlagen, die nicht verrutschen. Sie saugen Urin sofort auf und binden unangenehme Gerüche. Schau Dir einfach mal unsere Produkte an und frag uns, wenn Du etwas wissen willst. Denn wir wissen, wie wichtig es für Dich, Dein Wohlbefinden und Dein Baby ist, dass es Dir gut geht. Und dabei können wir Dir helfen.