Was bedeutet Rückbildung?
Rückbildung nach verschiedenen Geburtsverläufen
Was tun bei Beschwerden?
Rückbildung und Sexualität
Welche Sportarten eignen sich als Ergänung?
Rückbildung nach der Schwangerschaft – was Dein Körper jetzt braucht
Nach Schwangerschaft und Geburt leistet Dein Körper Erstaunliches – und er braucht Zeit, um sich zu erholen. Rückbildung bedeutet weit mehr als ein paar Übungen: Es geht um Heilung, Stabilität und Selbstfürsorge. Ob nach spontaner Geburt oder Kaiserschnitt, mit Beschwerden oder ganz ohne – in diesem Artikel erfährst Du, was Rückbildung wirklich bedeutet, warum der Beckenboden dabei eine Schlüsselrolle spielt und welche Wege Dir helfen, sanft wieder zu Deiner Kraft zu finden.

Inhalt:
Was bedeutet Rückbildung?
Unter Rückbildung versteht man die natürlichen körperlichen Veränderungen, die nach einer Schwangerschaft und Geburt einsetzen. Ziel ist es, die beanspruchten Strukturen, wie die Gebärmutter, Bauchdecke, Vagina und insbesondere die Beckenbodenmuskulatur, wieder zu stabilisieren und zu stärken. Rückbildung beginnt ohne aktives Zutun unmittelbar nach der Geburt – zunächst durch hormonell ausgelöste Prozesse wie Nachwehen, die vor allem beim Stillen durch das Hormon Oxytocin verstärkt werden und die Rückbildung der Gebärmutter fördern.
Rückbildungsgymnastik
Ein wichtiger Bestandteil der Rückbildung ist die Rückbildungsgymnastik. Diese zielt darauf ab, die Muskulatur im Unterleib, vor allem den Beckenboden sowie die Bauch- und Rückenmuskeln, sanft zu kräftigen. Auch das Bindegewebe wird dabei unterstützt. Die Rückbildung unterstützt aber nicht nur die körperliche Erholung, sondern beugt langfristigen Beschwerden vor – etwa einer Gebärmuttersenkung oder Harninkontinenz. Wer regelmäßig übt, stärkt seine Körpermitte, verbessert die Haltung und unterstützt die eigene Blasengesundheit nachhaltig. Viele Übungen lassen sich in den Alltag integrieren – etwa beim Stillen, Sitzen oder Spazierengehen. Spezielle Rückbildungskurse, mit oder ohne Baby, bieten dabei professionelle Anleitung und Austausch.
Der Heilungsprozess
Gerade in den ersten Wochen ist allerdings Geduld gefragt: Die Muskeln des Unterleibs sind häufig schlaff und brauchen mehrere Monate, um sich vollständig zu regenerieren. Eine überstürzte Belastung – etwa durch intensiven Sport – kann den Heilungsprozess verzögern oder Beschwerden begünstigen, etwa Inkontinenz. Frauen, die per Kaiserschnitt entbunden haben, sollten mit dem Training besonders vorsichtig sein und erst nach vier bis sechs Wochen beginnen. Auch nach einem Dammschnitt ist es wichtig, die Heilung abzuwarten, bevor mit gezieltem Training gestartet wird.
Rektusdiastase
Ein spezieller Aspekt ist die sogenannte Rektusdiastase. Dabei weichen die beiden Stränge der geraden Bauchmuskulatur in der Mitte auseinander – ein häufiges Phänomen nach Schwangerschaften. Ursache dafür ist, dass das wachsende Kind und die Gebärmutter während der Schwangerschaft zunehmenden Druck auf die Bauchdecke ausüben. Das Bindegewebe in der Mittellinie wird gedehnt, und die Muskelstränge weichen auseinander. Diese Lücke kann die Stabilität der Körpermitte beeinträchtigen und Rückenschmerzen oder eine Vorwölbung des Bauches verursachen. Durch gezielte Übungen lässt sich die Rektusdiastase nach und nach verbessern, wobei ein behutsamer Aufbau besonders wichtig ist.
Die Rolle des Beckenbodens
Der Beckenboden ist eine Muskelgruppe, die aus drei Schichten von Muskeln, Bändern und Bindegewebe besteht. Wie eine elastische Hängematte bildet er den unteren Abschluss des Beckens. Zu seinen zentralen Aufgaben zählen der Halt der Beckenorgane, der Verschluss des Beckens unten, die Sicherung der Kontinenz von Blase und Darm sowie die Mitwirkung an einer aufrechten Körperhaltung und an der Sexualität.
In der Schwangerschaft wandeln sich diese Strukturen unter dem Einfluss hormoneller Veränderungen: Die Muskulatur wird weicher und dehnbarer, um Platz für das wachsende Baby zu schaffen. Gleichzeitig steigt der Druck auf die Beckenorgane, insbesondere auf die Blase. Die nachlassende Spannung in der Beckenbodenmuskulatur kann Beschwerden wie ein Druckgefühl im Unterleib, Rückenschmerzen oder Harninkontinenz auslösen. Die körperlichen Anpassungen während der Schwangerschaft – die gedehnten Bauchmuskeln, die Verschiebung innerer Organe und das zunehmende Gewicht des Kindes – verändern außerdem die Haltung und beeinflussen das Atemmuster. Viele Schwangere spüren diese Veränderungen in Form von Kurzatmigkeit, Verspannungen oder Schmerzen im unteren Rücken.

Was ist das Wochenbett?
Das Wochenbett, auch Kindbett genannt, bezeichnet die ersten sechs bis acht Wochen nach einer Geburt – eine Zeit des körperlichen und seelischen Ankommens in einer neuen Zeit. Nach einem Kaiserschnitt verlängert sich diese Phase um etwa zwei Wochen. In dieser Zeit beginnt der Körper der Mutter, sich von Schwangerschaft und Geburt zu erholen: Die Gebärmutter bildet sich zurück, der Hormonhaushalt stellt sich um, und mögliche Geburtsverletzungen – ob Dammriss, Dammschnitt oder Kaiserschnittnarbe – beginnen zu heilen.
Typisch für das Wochenbett ist der sogenannte Wochenfluss – ein vaginaler Ausfluss, der aus Blut, Geweberesten und Lymphflüssigkeit besteht. Er stammt aus der Wundfläche in der Gebärmutter, die durch die Ablösung der Plazenta entstanden ist, und klingt in der Regel nach einigen Wochen wieder ab. Zum Schutz vor Infektionen sollten Tampons in dieser Zeit vermieden werden – spezielle Wochenbettbinden sind die bessere Wahl.
Hormonelle Umstellung
Auch hormonell passiert in dieser Zeit viel: Der Östrogenspiegel sinkt, Schwangerschaftshormone wie hCG und hPL werden nicht mehr produziert, während Stillhormone wie Prolaktin und Oxytocin verstärkt ausgeschüttet werden. Diese Umstellung kann emotional spürbar sein – viele Frauen erleben in den ersten Tagen nach der Geburt Stimmungsschwankungen oder emotionale Überforderung. Rund 70 Prozent berichten vom sogenannten „Baby-Blues“, einer Phase, in der plötzliche Tränen genauso Platz haben dürfen wie großartige Glücksmomente.
Doch nicht nur der Körper, auch die Seele braucht Zeit: Geburtserlebnisse, neue Aufgaben und die Nähe zum Neugeborenen können überwältigend sein. Hält ein Stimmungstief länger an oder tritt erst Wochen später auf, kann eine Wochenbettdepression dahinterstecken – eine ernstzunehmende, behandelbare Erkrankung. In solchen Fällen ist es wichtig, sich frühzeitig Hilfe zu holen. Die ersten zehn bis vierzehn Tage gelten als Frühwochenbett – eine besonders sensible Phase, in der körperliche Schonung und liebevolle Fürsorge im Vordergrund stehen. Wer sich in dieser Zeit Ruhe gönnt, schafft gute Voraussetzungen für eine stabile Rückbildung und einen kraftvollen Neuanfang.
Was zahlt die Kasse?
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für einen Rückbildungskurs, wenn dieser spätestens bis zum Ende des neunten Monats nach der Geburt abgeschlossen ist. Der Kurs muss von einer anerkannten Hebamme, Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten geleitet werden. Oft werden acht bis zehn Einheiten à 60 bis 90 Minuten erstattet.
Rückbildung nach verschiedenen Geburtsverläufen
Jede Geburt ist individuell – und genauso individuell kann auch die Rückbildung verlaufen. Ob Spontangeburt, Kaiserschnitt oder eine Geburt mit medizinischen Eingriffen: Der körperliche Heilungsbedarf ist unterschiedlich ausgeprägt. Deshalb ist es wichtig, die Rückbildung an die persönlichen Voraussetzungen und Bedürfnisse anzupassen. Eine pauschale Empfehlung gibt es nicht. Vielmehr geht es darum, achtsam mit dem eigenen Körper umzugehen und auf dessen Signale zu hören.
- Nach einer spontanen Geburt
Nach einer vaginalen Entbindung kann oft schon wenige Tage später mit leichten Beckenbodenübungen begonnen werden. Dabei geht es nicht um Leistung, sondern um sanfte Aktivierung. Selbst alltägliche Bewegungen, wie das seitliche Aufstehen oder das bewusste Ausatmen beim Heben und Strecken, können den Rückbildungsprozess unterstützen.
- Nach einem Kaiserschnitt
Nach einem Kaiserschnitt benötigt der Körper erst einmal körperliche Ruhe, damit die Kaiserschnittnarbe gut verheilt. Daher sollten Betroffene bis zu sechs Wochen lang auf körperlich anstrengende Aktivitäten verzichten. Schone in dieser Zeit auch die geraden Bauchmuskeln.
Der beste Zeitpunkt für erste Rückbildungsübungen ist aus medizinischer Sicht in der Regel etwa acht bis zehn Wochen nach der Geburt. Die Rückbildungsgymnastik ist nach einem Kaiserschnitt ebenso wichtig wie für Frauen, die eine natürliche Geburt erlebt haben.
- Nach Komplikationen
Komplizierte Geburtsverläufe oder Verletzungen, wie ein Dammriss oder Dammschnitt, erfordern besondere Aufmerksamkeit in der Rückbildung. Der Heilungsprozess kann länger dauern und sollte behutsam begleitet werden. Vor allem in den ersten Wochen ist es wichtig, den betroffenen Bereich zu schonen und ärztliche oder hebammengeleitete Nachsorge in Anspruch zu nehmen. Erst wenn die Wunden gut verheilt sind, ist es ratsam, mit gezielten Übungen zu beginnen.
Auch hier gilt: Sanfte Aktivierung geht vor intensiven Trainingseinheiten. Schon kleine Atemübungen oder bewusstes Anspannen und Entspannen der Beckenbodenmuskulatur können den Heilungsprozess unterstützen. Geduld, Ruhe und eine langsame Steigerung der Belastung sind die besten Voraussetzungen, um langfristig Stabilität und Beschwerdefreiheit zu erreichen.
- Rückbildung trotz erneuter Schwangerschaft
Du hast die Rückbildungsgymnastik begonnen und bist erneut schwanger? Auch das ist möglich. In diesem Fall kannst Du weiterhin ein Training für den Beckenboden durchführen, da ein starker Beckenboden auch für die nächste Schwangerschaft von Bedeutung ist. Schließlich muss dieser Muskel dann auch wieder das Gewicht Deiner Organe und das des wachsenden Kindes tragen. Vermeide in Deinem Zustand aber ein intensives Bauchmuskeltraining, diese Muskelgruppe wird durch den wachsenden Bauch sowieso schon stark gefordert.
Übung zum Aufstehen aus dem Bett:
Stelle ein Bein nach dem anderen auf – so werden die schrägen Bauchmuskeln aktiviert. Das ist besser, als beide Beine gleichzeitig zu bewegen und die geraden Bauchmuskeln anzuspannen, denn die sind während der Schwangerschaft extrem gedehnt worden. Rolle Dich langsam seitlich aus dem Bett, auch das aktiviert die seitlichen Bauchmuskeln. Wichtig dabei: Lass den Kopf schön lange unten! Bloß nicht anheben, er ist nämlich mit etwa fünf Kilo das schwerste Stück. Während dieser Bewegung darfst Du ordentlich stöhnen. Denn Stöhnen ist Ausatmen – dabei werden die tiefen Bauchmuskeln angespannt, und der Beckenboden wird aktiviert.
Was tun bei Beschwerden?
Die Zeit nach Schwangerschaft und Geburt ist intensiv, und es ist wichtig, dass Du Deinen Körper bewusst wahrnimmst. Grundsätzlich gilt: Bei Schmerzen oder Unsicherheiten, sprich mit Deiner Hebamme oder Deiner Mütterpflegerin, Deiner Ärztin oder Deinem Arzt darüber und lass Dir helfen. Du musst da nicht alleine durch.
- Schmerzen durch Nachwehen
Während der Schwangerschaft wächst die Gebärmutter auf Kürbisgröße. Nach der Geburt zieht sie sich wieder auf Apfelgröße zurück – begleitet von den sogenannten Nachwehen. Diese machen sich in den ersten Tagen durch krampfartige Schmerzen bemerkbar. Beim ersten Kind sind sie meist schwächer, bei weiteren Geburten deutlich intensiver.
Beim Stillen werden die Nachwehen durch das Hormon Oxytocin verstärkt. Es unterstützt das Zusammenziehen der Gebärmutter, regt den Wochenfluss an und senkt das Infektionsrisiko. Gleichzeitig heilt die Wundfläche, an der die Plazenta saß – die damit verbundenen Blutungen sind normal und nehmen mit der Zeit ab.
Schmerzen im Wochenbett sind individuell verschieden. Nach einem Kaiserschnitt treten oft Wundschmerzen an der Narbe auf – Ziehen, Brennen, Spannungsgefühle oder Taubheit sind typisch. Da tiefere Gewebsschichten betroffen sind, können die Schmerzen stärker sein. Schmerzmittel, Ruhe und sorgfältige Hygiene unterstützen die Heilung.
- Schmerzen beim Training
Schmerzen während des Rückbildungstrainings sollten immer ernst genommen und nicht ignoriert werden. Häufig steckt eine Überlastung oder ein zu früher Trainingsbeginn dahinter. Deshalb ist es entscheidend, einen Kurs zu wählen, der den Beckenboden korrekt wahrzunehmen lehrt und auf die individuellen Bedürfnisse eingeht. Zu Beginn sind sanfte, eher passive Übungen im Wochenbett sinnvoll: Atemübungen, Haltungsschulung sowie das gezielte An- und Entspannen der Muskulatur. Treten Schmerzen auf, die beispielsweise durch eine Beckenbodensenkung oder andere Probleme verursacht sein könnten, ist es wichtig, zeitnah eine Ärztin, spezialisierte Physiotherapeutin oder spezialisierten Physiotherapeuten aufzusuchen
- Schmerzen beim Wasserlassen und beim Stuhlgang
Schmerzen beim Wasserlassen nach der Geburt entstehen häufig durch Verletzungen im Intimbereich. Kleinere Schleimhautverletzungen, Dammrisse oder ein Dammschnitt können dazu führen, dass Urin beim Wasserlassen über die wunden Stellen läuft und Brennen verursacht. Linderung verschafft eine Abspülflasche, mit der während des Urinierens Wasser über den Intimbereich geleitet wird. Auch viel zu trinken hilft, den Urin zu verdünnen und so das Brennen zu verringern. Unterstützend können Spülungen oder Sitzbäder mit milden Kamillen- oder Ringelblumenlösungen angewendet werden.
Nach der Geburt können zudem Hämorrhoiden entstehen oder sich verstärken. Sie verursachen Beschwerden beim Stuhlgang, darunter Jucken, Brennen, Nässen, Blutungen oder ein Fremdkörpergefühl im Afterbereich. Solche Symptome sind belastend, gehören aber zu den typischen Problemen im Wochenbett und können ärztlich behandelt werden
- Ungewollter Urinverlust
Inkontinenz nach der Geburt ist nichts Ungewöhnliches. Am häufigsten tritt die sogenannte Belastungsinkontinenz auf: Immer dann, wenn der Druck im Bauchraum plötzlich steigt – etwa beim Husten, Lachen, Heben oder Sport –, kann ungewollt Urin austreten. Ursache ist in der Regel eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur. Sie unterstützt Blase, Harnröhre und After und ist nach Schwangerschaft und Geburt oft vorübergehend überlastet.
Ob es tatsächlich zu Problemen kommt, hängt von mehreren Faktoren ab. Eine lange Geburt, das Alter der Mutter, eine bestehende Inkontinenz in der Schwangerschaft, Übergewicht, eine starke Gewichtszunahme, Schwangerschaftsdiabetes oder ein hohes Geburtsgewicht des Kindes können das Risiko erhöhen. Es sind auch Frauen betroffen, die keine Kinder geboren haben – Blasenschwäche kann in jedem Alter auftreten.
Regelmäßiges Beckenbodentraining – auch in der Zeit nach der klassischen Rückbildungsgymnastik – ist daher eine zentrale Maßnahme: Es stärkt die Muskulatur nachhaltig, unterstützt die Kontinenzfunktion und wirkt vorbeugend, auch wenn (noch) keine Symptome bestehen.
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Rückbildung und Sexualität
Sexualität nach der Geburt ist für jede Frau sehr unterschiedlich. Viele Mütter sind in den ersten Wochen ganz von ihrem Baby eingenommen und verspüren schlicht kein Bedürfnis nach Intimität. Andere hingegen fragen sich, wann Geschlechtsverkehr überhaupt wieder möglich ist. Fachärzte und -ärztinnen raten, mit ungeschütztem vaginalem Verkehr zu warten, bis der Wochenfluss vollständig versiegt ist. Dieser dauert in der Regel vier bis sechs Wochen an und markiert die Zeit, in der die Gebärmutter besonders infektionsanfällig ist. Ein Kondom kann in dieser Phase zusätzlichen Schutz bieten. Wichtig ist vor allem, den eigenen Körper und das persönliche Tempo zu respektieren – es gibt kein „zu früh“ oder „zu spät“.
Wann habe ich meine alte Figur wieder?
Vielleicht beschäftigst auch Du Dich mit der Frage, wann Dein Körper wieder so aussieht wie vor der Schwangerschaft. Bilder in Magazinen, die Models kurz nach der Geburt mit vermeintlich perfekter Figur zeigen, können diesen Druck verstärken. Mit der Realität hat das wenig zu tun. Wir raten Dir deshalb zu einem wohlwollenden Realismus: Die Veränderungen, die eine Schwangerschaft bewirkt, sind enorm. Innerhalb von neun Monaten wächst ein neuer Mensch heran – eine gewaltige Leistung des Körpers. Diese gilt es anzuerkennen. Wichtig ist, sich selbst mit Geduld und Freundlichkeit zu begegnen. Ruhe, Erholung und Wertschätzung des eigenen Körpers stehen an erster Stelle. Wer so auf sich blickt, merkt schnell: Die Frage nach der (alten) Figur verliert an Bedeutung – und das ist gut so.
Welche Sportarten eignen sich als Ergänzung?
Sport nach der Geburt sollte mit Bedacht betrieben werden. Geeignet sind zunächst sanfte Sportarten, die den Körper mobilisieren, ohne die Bauchdecke oder den Beckenboden zu überlasten. Ab etwa sechs bis acht Wochen nach der Geburt – und immer in Absprache mit Arzt, Ärztin oder Hebamme – können Aktivitäten wie Schwimmen, Aquatraining, Yoga, Pilates oder Walking begonnen werden. Diese unterstützen die Rückbildung, ersetzen sie aber nicht.
Verzichten solltest Du in den ersten Monaten auf intensive Bauchübungen – klassische Sit-ups für die geraden Bauchmuskeln sind in dieser Phase tabu. Grund ist die häufig auftretende Rektusdiastase, bei der sich zwischen den Bauchmuskeln eine Lücke bildet. Durch falsche Bauchübungen wird diese Lücke noch verstärkt, die Organe werden zusätzlich in Richtung Beckenboden gedrückt.
Auf schweres Krafttraining, Joggen und Rückschlagsportarten wie Tennis sollte ebenso verzichtet werden. Vor allem nach einem Kaiserschnitt ist besondere Vorsicht geboten. Nach etwa vier bis sechs Monaten kann der Einstieg in anspruchsvollere Sportarten erfolgen – entscheidend bleibt dabei, die Signale des eigenen Körpers ernst zu nehmen.
Weniger ist mehr
Oft wird unterschätzt, wie stark die Schwerkraft den Körper nach der Geburt fordert. Allein Stehen oder Gehen bedeutet schon Arbeit für die Muskulatur, um die Haltung aufrechtzuhalten. Die Gebärmutter wiegt direkt nach der Geburt noch über ein Kilo und drückt dadurch spürbar auf den Beckenboden. Deshalb gilt: Erst einmal Ruhe und kleine Schritte. Wer es ruhiger angeht, schenkt dem Körper die nötige Zeit zur Heilung – und darf diese besondere erste Phase mit dem Baby bewusst genießen.
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