Abnehmen hilft gegen Inkontinenz – sofort!

Du bist auf der Suche nach einem einfachen Mittel, das Dein Leben bei Blasenschwäche erleichtert? Abnehmen ist die Antwort für alle, deren Body-Mass-Index über dem Normalgewicht liegt. Denn mit jedem Kilo weniger verringern sich die Inkontinenzsymptome. Warum das so ist und wie Du zum Ziel kommst, erklären wir hier.

Zu viele Pfunde auf den Rippen belasten die Gesundheit. Übergewicht gilt als Risikofaktor für zahlreiche Krankheiten. Das ist für Betroffene keine neue Erkenntnis, in der Hausarztpraxis werden sie entsprechende Hinweise sicherlich schon des Öfteren gehört haben. Wer jedoch unter Inkontinenz leidet, hat damit eine zusätzliche Motivation, ein paar Kilos abzunehmen und dieses Vorhaben endlich in die Tat umzusetzen.

Rein rechnerisch verbesserte sich bei acht Kilogramm weniger Körpergewicht die Kontinenz um fast die Hälfte.

Das Bauchfett drückt auf die Blase

Vor allem übermäßiges Bauchfett ist schuld: Sein Gewicht drückt auf Blase und Beckenboden. Damit kann es sogar Inkontinenz bei Menschen auslösen, die vor einer Gewichtszunahme überhaupt keine Beschwerden hatten. Und es verschlimmert die Situation für ohnehin schon Betroffene. Der Zusammenhang ist leicht nachvollziehbar. Denn der zusätzliche Druck in der Bauchregion sorgt für eine Dauerbelastung. Die Beckenbodenmuskulatur wird dadurch permanent beansprucht und ist im Zweifelsfall überfordert.

Expert:innen haben auf Basis von entsprechenden Studienergebnissen errechnet, dass Frauen im mittleren Alter mit zunehmendem BMI ein erhöhtes Inkontinenzrisiko haben. Bei einem BMI von 30 ist es dreimal höher als bei einem BMI unter 25, ein BMI von 40 verfünffacht das Risiko sogar. Im Umkehrschluss belegt eine Studie aus den USA, dass sich durch Abnehmen die Inkontinenz verringern lässt. Rein rechnerisch verbesserte sich bei acht Kilogramm weniger Körpergewicht die Kontinenz um fast die Hälfte. Aber auch geringere Abnehmwerte brachten messbare Erfolge. Wichtig: Bei den Zahlen handelt es sich um statistische Mittelwerte, sie sollten deshalb nicht eins zu eins auf den eigenen Körper beziehungsweise dessen Gewicht bezogen werden. Hier spielen natürlich auch individuelle Faktoren eine Rolle.

Nicht nur ein Problem der Frauen

Der Zusammenhang von BMI und Inkontinenz ist übrigens kein Phänomen, das auf das weibliche Geschlecht beschränkt ist. Übergewichtige Männer sind genauso betroffen. Und auch das Alter spielt keine entscheidende Rolle, soll heißen: In jeder Lebensphase lohnt es sich, sein Gewicht zu reduzieren, um einer entstehenden oder vorhandenen Blasenschwäche entgegenzuwirken. 

Konkrete Schritte gehen – mit einem langen Atem

Wer sich übergewichtig auf den Weg machen will, um Körperfett zu verlieren und damit seine Blase zu entlasten, sollte sich von Anfang an bewusst sein, einen langen Atem an den Tag zu legen. Denn Diäten mit kurzfristigen Erfolgen können den Körper zusätzlich belasten. Außerdem droht der sogenannte Jo-Jo-Effekt, das heißt, dass die schnell verlorenen Pfunde genauso schnell wiederkehren. Besser ist dagegen eine langfristige und dauerhafte Ernährungsumstellung, idealerweise verbunden mit sportlichen Aktivitäten.

Diese Zweigleisigkeit in Sachen Abnehmen ist grundsätzlich der Königsweg für einen dauerhaften Erfolg auf der Waage. Zugleich hilft zusätzliche Bewegung beziehungsweise Sport gerade auch bei Inkontinenz. Natürlich sollte der Beckenboden gezielt trainiert werden. Aber auch die Verbesserung der allgemeinen Fitness zahlt auf das Wohlbefinden ein. Geeignet sind fast alle Sportarten. Lediglich Bewegungen, die den Beckenboden zusätzlich belasten wie zum Beispiel beim Trampolinspringen, sind bei Inkontinenz eher problematisch. 

Bin ich zu dick? Der Body-Mass-Index hilft

Er ist nicht das Maß aller Dinge und steht wegen seiner sehr pauschalen Betrachtung immer wieder in der Kritik. Aber wer sich grob orientieren möchte, kann den BMI dafür gut nutzen. Berechne Deinen BMI anhand von Größe, Gewicht, Alter und Geschlecht einfach hier online. Nach Eingabe der individuellen Werte wird Dir eine Zahl angezeigt. 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) klassifiziert den BMI so ein:

  • Untergewicht: weniger als 18,5  
  • Normalgewicht: 18,5 bis 24,9
  • Übergewicht: 25 bis 29,9
  • Adipositas: 30 und mehr 

Beachte:

Wer zum Beispiel viel Muskelmasse besitzt, kann einen hohen BMI haben, ohne übergewichtig zu sein. Außerdem erlaubt der BMI keine Aussage über die Verteilung des Körperfetts, die als Risikofaktor für häufige Erkrankungen von Bedeutung ist. Bezogen auf Inkontinenzbeschwerden bedeutet das auch: Wer unter- oder normalgewichtig ist, sollte nicht zusätzlich hungern, um sich davon eine bessere Kontinenz zu erhoffen. 

Fazit: Jedes Kilo weniger bringt mehr Entlastung

So schwer Abnehmen sein mag, so eindeutig sind die Erfolge bei Inkontinenz zu erleben. Jedes Kilo weniger sorgt für weniger Druck! Die einzige Nebenwirkung dieser Methode ist total positiv: Denn ein normales Gewicht fördert die Gesundheit auch in vielen anderen Bereichen und steigert das allgemeine Wohlbefinden. Bevor also andere Therapien oder gar Operationen diskutiert werden, sollte die schonende und dauerhafte Reduzierung des Körpergewichts auf jeden Fall angestrebt werden. Wir wünschen viel Erfolg!  




Frequently asked questions

Inkontinenz – was hilft wirklich?




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