In guten Händen: die ersten Anlaufstellen und besten Fachleute bei Inkontinenz
Inkontinenz kann eine große Belastung sein, aber Du brauchst diesen Weg nicht allein zu gehen. Es gibt viele Expertinnen und Fachleute, die Dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Doch wer ist eigentlich die erste Anlaufstelle? Und an wen kannst Du Dich vertrauensvoll wenden? Bei uns erfährst Du, welche Ärzte und Fachleute Dir bei Inkontinenz helfen können und wie Du die richtige Unterstützung findest. Von der Hausärztin über den Urologen bis hin zu spezialisierten Fachkräften – wir zeigen Dir, welche Anlaufstellen es gibt und wie sie Dir weiterhelfen können.
Deine Hausarztpraxis: Der erste Kontakt
Dein Hausarzt sollte Deine erste Anlaufstelle sein. Er kennt im Optimalfall Deine Krankengeschichte und führt erste Untersuchungen durch. Du kannst Deine Fragen und Sorgen offen mit ihm besprechen und Ihr könnt zusammen einen ersten Behandlungsversuch beginnen. Falls dieser kein Ergebnis bringt oder Deine Blasenschwäche komplexer ist, wird er Dich an eine spezialisierte Fachkraft wie einen Urologen oder eine Gynäkologin überweisen.
Urologe: Experte für Harnwege
Ein Urologe ist Experte, wenn es um Deine Harnwege geht. Er führt detaillierte Untersuchungen durch, kann mit Dir zusammen die Form Deiner Harninkontinenz ermitteln und Dir gezielte, auf Deine Inkontinenz zugeschnittene Behandlungen empfehlen. Ob Medikamente, spezielle Übungen oder sogar operative Eingriffe, der Urologe hat das nötige Wissen, um Dir zu helfen. Hab keine Scheu, die Chancen stehen gut, Deine Inkontinenz zu mindern oder sogar ganz loszuwerden.
Gynäkologin: Unterstützung für Frauen
Für Frauen kann die Gynäkologin eine wichtige Rolle spielen. Sie kennt sich nicht nur mit den weiblichen Geschlechtsorganen aus, sondern auch mit den besonderen Herausforderungen, die Inkontinenz für Frauen mit sich bringt. Ob durch Schwangerschaften, hormonelle Veränderungen oder andere Faktoren, Deine Gynäkologin wird Deine Situation richtig einordnen und Dir weiterhelfen können.
- Eine Liste von Kontinenz- und Beckenbodenzentren sowie ärztlichen Beratungsstellen in Deutschland, Schweiz und Österreich findest Du hier: Deutsche Kontinenz Gesellschaft
Physiotherapie: Training für den Beckenboden
Ein starker Beckenboden kann Wunder wirken! Physiotherapeuten, die auf Beckenbodentraining spezialisiert sind, zeigen Dir wirksame Übungen, die Du in Deinen Alltag integrieren kannst. Regelmäßiges Training kann Deine Muskeln stärken und so die Kontrolle über Deine Blase verbessern. Und das Beste: Du hast es selbst in der Hand und wirst innerhalb weniger Monate Fortschritte erzielen.
- Hier findest Du auf Beckenbodentraining spezialisierte Physiotherapeuten in Deiner Nähe.
Pflegefachkräfte und Kontinenzberaterinnen
Pflegefachkräfte und speziell ausgebildete Kontinenzberaterinnen bieten Dir umfassende Unterstützung. Sie kennen sich bestens mit Hilfsmitteln wie Einlagen, Pants oder Urinalen aus und können Dir wertvolle Tipps für den Alltag geben. Mit ihrem Fachwissen und ihrer einfühlsamen Art sind sie wertvolle Wegbegleiter.
Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen
Manchmal hilft es, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Und immerhin gibt es in Deutschland geschätzte zehn Millionen Menschen, die an einer Form von Blasenschwäche leiden. Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen bieten Dir die Möglichkeit, mit ihnen in Kontakt zu kommen. Hier kannst Du Dich mit Menschen austauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Gemeinsam könnt ihr Tipps und Erkenntnisse teilen und einander unterstützen. Es tut gut zu wissen, dass man nicht allein ist!
- Hier findest Du Inkontinenz-Selbsthilfegruppen in Deiner Nähe.
Freunde, Familie und psychologische Unterstützung
Vergiss nicht: Gute Freunde oder Deine Familie sind immer für Dich da. Wie bei vielen mit Scham behafteten Themen hilft Reden meist weiter. Es führt dazu, dass andere Dich verstehen und Dir neue Wege und Möglichkeiten aufzeigen, mit Deiner Blasenschwäche umzugehen. Vielleicht führt es sogar dazu, andere Betroffene kennenzulernen oder Verbindungen zu stärken. Wenn die seelische Belastung für Dich zu groß wird, kann auch psychologische Unterstützung hilfreich sein. Professionelle Therapeutinnen können Dir helfen, Deine Ängste und Sorgen zu bewältigen und wieder zu mehr Lebensfreude zu finden.
Eine, die ihre Blasenschwäche öffentlich zu einem äußerst unterhaltsamen und humorvollen Thema macht, ist Birgit Bulla. In den sozialen Medien, in ihren Büchern und auf ihrem Blog „Pinkel Belle“ berichtet sie mit liebevoller Ironie über ihren feucht-fröhlichen Alltag.