Kennst Du noch den Bauchweggürtel, der versprach, in Nullkommanichts zu einem Waschbrettbauch zu gelangen? Ohne eigenes Zutun sollten wir so zu einem flachen, muskulösen Bauch kommen. Hört sich perfekt an, oder? Du kannst Dir wahrscheinlich schon denken, dass es so einfach nicht ist: Um tatsächlich einen flacheren Bauch zu erreichen, ist eine Kombination aus regelmäßiger Bewegung, gesunder Ernährung und einem aktiven Lebensstil erforderlich – übrigens auch hilfreich, wenn es unten tröpfelt.
Anders sieht es tatsächlich bei der Elektrotherapie aus, auch Reizstromtherapie genannt, als Mittel gegen verschiedene Formen von Inkontinenz. Und dabei ist das Prinzip ganz ähnlich wie beim Bauchweggürtel: Mithilfe von elektrischen Impulsen werden die Muskeln des Beckenbodens stimuliert, Muskelkontraktionen werden ausgelöst, dieser wichtige Bereich wird gestärkt. Der Einsatz der Reizstromtherapie als Mittel gegen Inkontinenz ist jedoch im Gegensatz zum Bauchweggürtel eine von Experteninnen und Experten anerkannte Form der Therapie. Neben medikamentöser Behandlung, Physiotherapie oder Operationen hat sich in den zurückliegenden Jahren die Therapie als vielversprechende Option zur Behandlung von Inkontinenz herauskristallisiert. Aber wann genau ist eine Elektrotherapie sinnvoll und wie funktioniert sie eigentlich? Dafür müssen wir zuerst verstehen, welche Funktion der Beckenboden hat.