Kontinenz ist die Fähigkeit willentlich zur passenden Zeit und an einem geeigneten Ort die Blase oder den Darm zu entleeren.
Nachdem der Urin in den Nieren konzentriert wurde, gelangt er über die Harnleiter in die Harnblase und sammelt sich dort. Ab einem bestimmten Volumen wird durch einen Nervenreiz der Harndrang ausgelöst. Funktioniert die Regulierung der Blasenentleerung einwandfrei, kann man diesen Harndrang unterdrücken und muss nicht unmittelbar eine Toilette aufsuchen. Wenn man diesen Harndrang bewusst zurückhalten und die Blase (auch später) kontrolliert entleeren kann, spricht man von Kontinenz.
Bei Menschen mit Beeinträchtigung, die nicht in der Lage sind, eigenständig auf die Toilette zu gehen, wird unter Kontinenz auch die Fähigkeit verstanden, das Bedürfnis zu kommunizieren, die Blase bzw. den Darm zu entleeren, um anschließend Hilfestellungen zu erhalten, um Unterstützung beim Toilettengang zu erhalten.
Bei Menschen mit Inkontinenz erfolgt die Blasen- oder Darmentleerung oftmals unkontrolliert und unwillkürlich aufgrund unterschiedlicher Ursachen.