Ich will jeden Tag etwas Neues entdecken – Und meine Blase macht da mit!

9 Uhr –
Alles kein Drama

Darf ich mich vorstellen, mein Name ist Gabi. Ich wurde gefragt, ob ich für dieses Portal nicht einen Erfahrungsbericht schreiben mag, denn ich lebe schon ziemlich lang mit meiner Inkontinenz. Ich halte das für eine gute Idee, weil mir sowas sehr geholfen hätte, damals, als das bei mir in den Wechseljahren angefangen hat.

Ich lache ein wenig über mich selbst, wenn ich daran denke, wie unangenehm mir das früher war. Ich hätte jemanden gebraucht, der mich zur Seite nimmt und sagt: “Liebe Gabi, weißt Du was, das ist nun wirklich kein Drama.” Heutzutage trage ich einfach einen Inkontinenzslip. Damit fühle ich mich den ganzen Tag sicher. Und so soll das sein.

“Ein neuer schöner Tag.”

Frau vor dem Spiegel fasst ihre Haare am Ansatz an

12 Uhr –
Ich liebe meine Enkel

Gleich gehen wir mit Torben und Lucy Eis essen und danach auf den Spielplatz. Die beiden zu sehen ist für mich und meinen Mann Karl-Heinz einfach immer der Höhepunkt des Tages. Meine Tochter ist erst letztes Jahr wieder in die Nachbarschaft gezogen und das macht alles natürlich viel einfacher. Die beiden fordern uns ganz schön und sind so ein Jungbrunnen für uns. Wenn ich meine Enkel auf den Arm nehme, kann es schon mal passieren, dass ich ein wenig Wasser lasse. Und genau darauf bin ich ja vorbereitet. Das merkt keiner und wir können fröhlich weiter spielen.

Illustration rote Sprechblase mit Statement

14 Uhr –
Ich bin jetzt eine Motorrad-Oma

Mit 66 Jahren fängt das Leben an. Na ja, oder so ähnlich. Ich will auf jeden Fall fit bleiben, auch wegen Torben und Lucy. Als das mit meiner Stressinkontinenz angefangen hat, habe ich mit dem Motorradfahren aufgehört. Und das war meine ganz große Leidenschaft. So haben Karl-Heinz und ich uns damals ja auch kennengelernt!

Weil, jetzt mal Butter bei die Fische, da konnte es nach einer Motorradtour schon mal schnell passieren, dass meine Hose feucht wurde. Das hat mir die ganze Freude an der Freiheit genommen. Aber dann habe ich mit meiner Ärztin gesprochen. Und die hat mir empfohlen, deswegen mit dem Yoga anzufangen. In der Gruppe war ich zwar die Älteste, aber alle haben mich sehr lieb unterstützt. Im Lockdown hat meine Tochter mir dann gezeigt, wo ich im Internet dafür die richtigen Videos finde. Seitdem trainiere ich besonders den Beckenboden! Was soll ich sagen, es wirkt! Ich kann das Motorradfahren wieder vollkommen genießen. Weil ich mir weniger Sorgen machen muss, das ich Wasser lasse aber auch, weil ich weiß, dass ich mich wegen meiner Inkontinenz überhaupt nicht schämen muss. Und ein paar Kilos hab ich wegen dem Yoga auch verloren. Einfach alles richtig gemacht, wie Karl-Heinz immer sagt.

„Sport ist gut bei Blasenschwäche und gegen ein paar Kilos zu viel.”

Illustration aeltere Frau steht vor einem Motorrad

18 Uhr –
Gesund und lecker

Für mich und Karl-Heinz gehört Kochen einfach dazu! Wir machen das seit Jahren zusammen. Ich mache ein Gratin, er brät das Steak. Ich pule die Krabben und er nimmt sie für sein Rührei. Inzwischen weiß ich, dass das Essen nicht zu scharf sein sollte und dass es auch Gemüse gibt, auf das ich besser verzichte (Kohl zum Beispiel, aber den hab ich eh nie gemocht). Bei der Inkontinenz gibt es ein paar Sachen zu beachten, aber wenn die einmal drin sind, wird es leichter. Und ich habe schon gemerkt, seitdem ich das mache, ernähre ich mich auch sonst gesünder. Das schmeckt auch noch richtig gut.

„Gesund und lecker gehört für mich jetzt einfach dazu.”

Illustration aeltere Frau, die in der Küche steht und kocht

21 Uhr –
Ich will noch jede Menge Neues entdecken

Wir wollten eigentlich den Tatort vom letzten Sonntag sehen, aber etwas hat mit dem Internet nicht gestimmt. Da habe ich direkt den Technik-Notruf kontaktiert – Meine Tochter. Sie hat uns übers Handy sehr geduldig erklärt, wie alles funktioniert. Beim Fernsehen am Abend achte ich jetzt darauf, nicht mehr so viel zu trinken und verzichte auch meistens auf mein Gläschen Wein. Das fällt mir gar nicht so schwer, denn ganz viel, was mir bei meiner Inkontinenz hilft, ist einfach Gewöhnungssache. Wie schon Goethe gesagt hat: „Wenn man ins Wasser kommt, lernt man schwimmen“. Ich habe auf jeden Fall noch vor eine Menge Neues zu entdecken und davon wird mich meine Blase auch nicht abhalten. 

„Ich will noch richtig viel erleben – und davon hält mich meine Blase nicht ab.” 

Gabi, 74 Jahre

Rentnerin

Illustration juengere und aeltere Frau
SENI Wissen: Häufigkeit Inkontinenz: Frauen und Männer im Vergleich
Wusstest Du schon, dass Frauen deutlich häufiger eine Blasenschwäche haben als Männer – vor allem im höheren Alter?
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